Was kann ich tun bei Diskriminierung und Gewalterfahrung?

Was ist Diskriminierung?

Es kann passieren, dass du oder Personen in deinem Umfeld diskriminiert werden. Diskriminierung ist, wenn einzelne Menschen oder Gruppen benachteiligt werden. Das kann unterschiedliche Eigenschaften betreffen. Besonders häufig werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert.

Diskriminierung ist eigentlich in Deutschland verboten, aber leider passiert es immer wieder. Das musst du nicht akzeptieren und nicht ertragen. Du kannst dich an eine vertraute Personen oder Beratungsstellen wenden, um Unterstützung zu bekommen.

Hier findest Du Beratungsstellen und weitere Informationen:

www.antidiskriminierungsstelle.de

 

Wer hilft bei Gewalterfahrung?

Niemand hat das Recht, dir weh zu tun oder dich zu zwingen, etwas zu tun, was dir oder anderen schadet. Es gibt verschiedene Formen von Gewalt und Zwang, z.B. werden manche Jungen und Mädchen gezwungen, für jemanden anderes zu klauen, zu betteln, Drogen zu verkaufen, sich zu prostituieren oder andere Arbeiten zu verrichten, anstatt in die Schule zu gehen. Manche Jungen und Mädchen werden geschlagen, andere werden mit Drohungen gegen ihre Familien unter Druck gesetzt. Manche Jungen und Mädchen erleben sexualisierte Gewalt. Der Täter oder die Täterin kann eine fremde Person sein oder eine Person aus dem eigenen Umfeld, z.B. aus der Familie.

 

Du bist nicht allein!

Es gibt Beratungsstellen, die dir helfen können, und Einrichtungen, in denen du Schutz findest, wenn Du bedroht oder verfolgt wirst. Die Beratungsstellen können dich auch unterstützen, wenn du dir Sorgen um einen Freund oder eine Freundin machst.

Suche eine Person, der du vertraust und erzähle ihr von deinen Erlebnissen und Ängsten. Das kann ein*e Betreuer*in sein, dein*e Vormund*in, ein Lehrer oder eine Lehrerin, ein Sozialarbeiter oder eine Sozialarbeiterin in der Schule, ein Arzt oder eine Ärztin, die Polizei, eine Nachbarin oder ein Nachbar, ein Freund oder eine Freundin. Die Person wird dir zuhören und dir helfen, eine Beratungsstelle in deiner Nähe zu finden.

In jeder Stadt gibt es Beratungsstellen. Außerdem gibt es in ganz Deutschland das Hilfetelefon, wo Du auch anonym über deine Probleme und Ängste sprechen kannst.

Hinweis: Wenn du Unterstützung, Hilfe und Schutz brauchst, muss dir das Jugendamt helfen. In jedem Bundesland gibt es Hotlines und Kinderschutzzentren für Kinder und Jugendliche.

Für Mädchen und junge Frauen: 08000 116 016

Für LSBTQI: www.queer-refugees.de

Gewalt und Verfolgung können zu seelischen Krankheiten führen. Diese können in so genannten Therapiezentren für Flüchtlinge behandelt werden. Solche Therapien sind kostenlos.
Eine Liste der Therapiezentren mit Kontaktdaten findest du hier: www.baff-zentren.org

 

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Aktualisiert 25.03.2018