Was ist das Jugendamt und was macht es?

Wenn ein Jugendlicher oder eine Jugendliche unter 18 Jahren ohne Eltern oder Sorgeberechtigte nach Deutschland kommt, dann ist das Jugendamt verantwortlich, also auch für dich. Es muss dafür sorgen, dass es dir gut geht. Das Jugendamt ist eine Behörde, die du in jeder Stadt und in jedem Landkreis findest.

Es muss sich darum kümmern, dass du an einen sicheren Ort kommst, an dem du Mahlzeiten, Kleidung und medizinische Versorgung bekommst. Das nennt man Inobhutnahme.

Außerdem gibt es für dich Betreuer und Betreuerinnen (Betreuer*in). Alle 6 Monate soll es ein „Hilfeplangespräch“ zwischen dir und dem Jugendamt geben, in dem es darum geht, wie es dir gerade geht und wie es mit dir weiter gehen soll.

 

Wenn du noch keine*n Vormund*in hast, kann das Jugendamt für dich Asyl beantragen, wenn es denkt, dass du Schutz brauchst. Dazu müssen sie wissen, ob du das willst.

Das Jugendamt muss sich um eine*ne Betreuer*in und um eine*n Vormund*in für dich kümmern. Der*die  Vormund*in kümmert sich rechtlich um dich, der*die Betreuer*in in deinem Alltagsleben.
Solange du noch nicht 18 Jahre alt bist, bezahlt das Jugendamt für dich. Sie bezahlen deine Unterkunft, das Essen und alle notwendigen Dinge. Für Sachen, die du persönlich für dich haben willst, bekommst du ein Taschengeld.
Alles, was das Jugendamt am Anfang macht, um deine Perspektive zu klären, nennt man Clearing (Clearingverfahren). Vielleicht bist du am Anfang in einer sogenannten „Clearingsstelle“ untergebracht. Aber das ist sehr unterschiedlich.

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Aktualisiert 06.04.2018